Neurointegrative Medizin

Das von uns praktizierte und überwiegend eingesetzte Behandlungs­verfahren ist eine konsequente (auch eigene) Weiterentwicklung des Neurologischen Integrations Systems (NIS).

Gemeinsame Basis aller Techniken der Neurointegrativen Medizin stellt das Neurologische Integrationssystem (NIS) dar, welches auf den Begründer Dr. Allan Phillips (Neuseeländischer Arzt und Osteopath) zurückgeht. Sein Behandungs­konzept zur Reintegration dysfunktioneller Körpersysteme auf neurologischer Ebene ist in den 80er Jahren entstanden und basiert auf den Erkenntnissen der Anatomie, Physiologie, Neurowissenschaft, Osteopathie, Akupunktur und Kinesiologie.

Die Weiterentwicklung der Neurointegrativen Medizin berücksichtigt neben dem bisherigen Behandlungs­system des NIS zusätzlich die wachsenden Erkenntnisse der Neuro­anatomie und Neuro­physiologie, welche sich in einer weiteren Behandlungs­technik, der Neuro­funktionellen Integration, widerspiegeln.

Die Neurointegrative Medizin ist demnach diagnostisch und therapeutisch deutlich umfangreicher und wurde darüber hinaus durch eigene Erfahrungen und Vorgehens­weisen erweitert. Insbesondere die Implementierung von Einflüssen epigenetischer Faktoren sowie emotionaler Dysfunktionen, sind in der Weiterentwicklung berücksichtigt. Sie richtet den Fokus mehr auf die Diagnostik und Behandlung reversibler Kommunikationsstörungen im neuronalen Netzwerk des Gehirns, welche damit behoben werden können.

Es ist ein rein manuelles, gerätemedizin-freies Behandlungsverfahren, bei dem die Berührung definierter Körperkontakte (=“Sprache des Gehirns“) nachfolgend, zu (unbewussten) Regulationsvorgängen im Körper führt. Durch die Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaft, wonach wir circa 95 bis 99 Prozent unserer alltäglichen Arbeitsabläufe unbewusst durchführen, ist es letztlich auch nicht erforderlich, dass Sie als Patient, die einzelnen Kontakte und damit die Behandlung (bewusst) verstehen. Soweit Zusammenhänge für ihr Verständnis notwendig sind, werden wir natürlich versuchen Ihnen diese immer wieder zu erklären.

Diese Grafik soll dem grundlegenden Verständnis über die Funktionsweise der Neurointegrativen Medizin beitragen. Neben den genetischen Ursachen existieren vier zusätzliche epigenetische Grundursachen unserer Erkrankungen:

  • Infekte und deren Auswirkungen im Körper
  • Unfälle, Traumen, körperliche Überlastungen und Stressoren
  • Toxine und deren physiologischen Veränderungen im Körper
  • Emotionen und deren Auswirkungen auf allen Ebenen

Das Vorliegen der vier Grundursachen unserer Symptome und Erkrankungen, führt zu Fehlverschaltungen im Netzwerk des Gehirns (Blauer Pfeil). Mehrere dieser Fehlverschaltungen führen letztlich zum Auftreten von Symptomen respektive Erkrankungen im Körper (2. Blauer Pfeil). Um nun die Symptome bzw. Erkrankungen wieder zum Verschwinden zu bringen, sucht man in der Neurointegrativen Medizin nach den Grundursachen, welche wiederum die Dysfunktionen im Netzwerk des Gehirns verursacht haben (rote Pfeile). Werden diese nach den manuellen Grundprinzipien der Neurointegrativen Medizin behandelt, können im Verlauf einiger Behandlungen, Symptome und Erkrankungen gebessert, oder im günstigsten Fall, vollständig zum Verschwinden gebracht werden. Entscheidend ist dabei das Verständnis des nachfolgend beschriebenen Zwiebelschalenprinzips.

Für das Grundverständnis ist es wichtig zu wissen, dass der Körper seine Probleme schichtweise anhäuft, vergleichbar mit den Schalen einer Zwiebel. Da die Neurointegrative Medizin ausschließlich über Ihre Selbstheilungskräfte arbeitet, können Sie im ersten Schritt nur auf die Probleme auf der äußersten Schicht zugreifen und diese beheben. Erst nachfolgend, können wir dann sukzessive, auf die nächsttieferen Schichten gelangen. Entscheidend ist bei der Behandlung durch die Neurointegrative Medizin, dass Sie selbst Kontrolle über Ihre Symptome bzw. Ihre Erkrankungen bekommen.

Das erwartet Sie:

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein Muskelfunktionstest. Dabei bitten wir Sie, Ihren Arm maximal anzuspannen, um einen Referenzwert (der 100 Prozent Ihrer Muskelkraft in diesem Muskel entspricht) zu bekommen. Über verschiedene Kontakte fragen wir damit verschiedenste Systeme Ihres Körpers ab. Dabei gibt es 2 mögliche Reaktionen Ihres Muskels:
Wenn Ihr Gehirn erkennt, dass dieses System nicht belastet ist, können Sie Ihren Muskel zu 100 Prozent anspannen.
Wenn Ihr Gehirn dagegen feststellt, dass das abgefragte System sehr wohl belastet ist, werden Sie deutlich weniger (max. ca. 50 Prozent) Ihrer Muskelkraft entwickeln können.
Der Muskeltest kann mit verschiedenen Muskeln ihres Körpers wiederholt werden, das Ergebnis des Muskeltests wird jedoch immer dasselbe sein.

Therapie („Integration“)

Nach der Feststellung des dysfunktionellen Systems (und nach möglichen weiteren Untertests) erfolgt die Therapie. Im Unterschied zu den Ihnen bekannten manuellen Therapieformen, zeigen wir Ihrem Gehirn durch Beklopfen des entsprechenden Zentrums im Gehirn sowie dem gleichzeitigen Halten von speziellen Hautkontakten, an welcher Stelle des Körpers das Problem liegt.

Kontrolle:
Anschließend kontrollieren wir, ob Ihr Gehirn das Problem lokalisieren kann, indem wir den vorherigen Muskeltest wiederholen. Dabei werden Sie feststellen, dass Sie Ihren Muskel jetzt zu 100 Prozent aktivieren können. Das bedeutet, dass Ihr Gehirn jetzt weiß, wie das Problem zu lösen ist, und den Heilungsprozess in Gang setzen kann. Da die Neurointegrative Medizin ausschließlich über Ihre Eigenregulationskräfte, also Ihre Selbstheilungskräfte, arbeitet, kann das Eintreten einer Besserung unterschiedlich lange dauern. Je nach Komplexität der zugrunde liegenden Ursachen kann diese unmittelbar oder auch erst nach einigen Wochen eintreten.

Häufig kommt es in den ersten Tagen zu einer ausgeprägten Müdigkeit, manchmal tritt (ähnlich wie in der Homöopathie) eine Erstverschlechterung auf, und auch starke emotionale Reaktionen sind möglich. Die meisten Reaktionen klingen nach wenigen Tagen wieder ab und sind willkommen, da sie zeigen, dass Veränderungen in Ihrem Körper begonnen haben, die letztlich zu einer Verbesserung der Symptomatik führen.

Anzahl der Behandlungen
Diese hängt von Art und Dauer der Erkrankung ab. Akute Erkrankungen lassen sich meist mit wenigen Behandlungen beheben, chronische und schwere Erkrankungen können eine Behandlung über einen längeren Zeitraum mit größeren Behandlungsabständen erforderlich machen. In der Regel werden Sie nach 3 Behandlungen deutliche Veränderungen feststellen können, wenn dem nicht ausgeprägte strukturelle Veränderungen (z.B. morphologische Schädigung durch einen Schlaganfall o.ä.) entgegenstehen.

Besonders hilfreich ist die Neurointegrative Medizin bei folgenden Beschwerdebildern

  • Schmerzen aller Art
  • Verdauungsbeschwerden
  • Asthma, Allergien
  • Migräne
  • Hauterkrankungen
  • Entwicklungsstörungen und Lernschwierigkeiten bei Kindern
  • Schlafstörungen, chron. Müdigkeit und Erschöpfung
  • Störungen des Hormonsystems
  • Störungen des Immunsystems
  • Chronische Infektionen, wiederkehrende Infekte
  • Ängste, Depressionen
  • und vielen anderen Beschwerden

Mit der Beschreibung der Behandlungsmöglichkeiten wird kein Heilsversprechen abgegeben. Bitte beachten Sie hierzu auch unsere

Die Neurointegrative Medizin bietet damit eine umfassende diagnostische und therapeutische Möglichkeit Ursachen für Beschwerden zu finden und zu behandeln, welche sich der schulmedizinischen Diagnostik und den Laboruntersuchungen meist entziehen und dadurch oft fälschlicherweise als rein psychosomatische Störung abgestempelt werden.

Die Behandlung ist nicht invasiv sowie absolut schonend und respektvoll. Alle Altersgruppen, vom Säugling bis zum Betagten, können mit den Techniken der Neurointegrativen Medizin behandelt werden.

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